Offizielle Start des AUVICON-Projekts

Heute war es endlich soweit! Dank unserer beiden großzügigen Sponsoren JBL und Megazoo Österreich konnten wir das notwendige Material zu den beiden teilnehmenden Institutionen transportieren. Zum Einen in den Kindergarten "Casa dei Bambini" in Purkersdorf, zum Anderen in die Volksschule in Geras. Beide Standorte befinden sich in Niederösterreich.

Im Kindergarten wurde das Jugendeferat (Melanie Kalina und Gerald Bamesberger) in Begleitung des Finanzreferats (Gerhard Gabler) bereits sehnsüchtig von den Kinden - und den Betreuern - erwartet. Im Sitzkreis wurden die benötigten Materialien bestaunt und wir konnten auch gleich einiges über jene eigenen Erlebnisse erfahren, welche die Kinder bereits mit Amphibien gesammelt hatten. Ein wenig waren sie jedoch enttäuscht, nicht gleich mit der Betreuung der Tiere zu beginnen. Doch nach der Aufklärung über die Biologie der Tiere (erster Laich erst ab Ende April) verstreute sich die Enttäuschung schnell. Vorfreude ist sowieso die schönste Freude ;)

In der Volksschule waren nur die Lehrerin und die Direktorin vor Ort, da wir dort erst am Nachmittag eintrafen. Doch auch bei ihnen war die Vorfreude und das Interesse groß. Uns wurde erklärt, dass die Kinder sich bereits mithilfe von Schautafeln einiges an Vorwissen angeeignet hatten (Unterschiede Kröte/Frosch/Unke, Methamorphose der Tiere...). Die Einschulung der Kinder in die Theorie und das Bekanntmachen mit den Materialien holen wir demnächst nach.

Wir freuen uns über den erfolgreichen Start in das neue Artenschutzprojekt des Jugendreferats des ÖVVÖ und sind gespannt über die weitere Entwicklung!

 

BESCHREIBUNG VON AUVICON

[Austrian vivaristic education and conservation project]

Die Durchführung von AUVICON besteht darin, dass mit dem Einverständnis des Amts für Natur- und Artenschutz Niederösterreich von zuvor ausgewählten Gewässern in Niederösterreich Gelbbauchunkenlaich (etwa 30 Eier/Klasse) entnommen und in eigens dafür aufgestellte Anlagen der teilnehmenden Institutionen überführt wird. In den Unterricht sollen die Lebensweise der Gelbbauchunken und deren Gefährdungssituation einfließen. Die Metamorphose der Tiere wird von den Teilnehmer/Innen beobachtet und dokumentiert. Nach etwa drei Monaten – bevor die Sommerferien starten – werden die Tiere gemeinsam in die ursprünglichen Gewässer zurückgesetzt. Von den dort vorkommenden Gelbbauchunken sollen so viele wie möglich gefangen und deren Bauchzeichnungsmuster dokumentiert werden. Vor der Retournierung der aufgezogenen Tiere werden auch deren Bauchzeichnungen dokumentiert, um bei späteren Fang/Wiederfanguntersuchungen bzw. Zählungen vorhanden/vergleichbar zu sein. Diese Durchführung soll in allen drei Projektjahren mit allen Teilnehmern gleichermaßen stattfinden. Nach jeder Durchführung wird ein Zwischenbericht erstellt, um den Fortschritt des Projekts zu dokumentieren. Mindestens zehn Projektteilnehmer/Innen an möglichst unterschiedlichen Standorten sollen nach den drei Jahren anführbar sein.

Zusätzlich soll es je nach Möglichkeit zu einer Überarbeitung von bestehenden Karten über Vorkommen und Laichgewässer der Gelbbauchunken kommen. Geplant ist eine Kartierung der wichtigsten Laichgewässer in Niederösterreich und deren Dokumentation über die drei Jahre, um mögliche Veränderungen bzw. deren Beständigkeit zu dokumentieren. Abschließend soll ein Abschlussbericht über das komplette Projekt erstellt werden, in dem auch auf mögliche Anschlussprojekte verwiesen wird und auf mögliche aufgetretene Probleme sowie deren Lösung eingegangen werden soll.