Megazoo Österreich startet Kooperation mit SAIA zum Schutz von Meeresfischen

SAIA ist ein Projekt zur Förderung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Zierfischhandel, die sich aus Wissenschaftlern, Hobbyaquarianern und Industrievertretern zusammensetzt. Jetzt hat Megazoo Österreich eine Kooperation mit ESAIA e.V. (Projektträger) vereinbart, um ein Zeichen für Nachhaltigkeit im Bereich der Aquaristik zu setzen. So wird Megazoo Österreich einige Arten von Meerwasser-Zierfischen vom Verkauf ausschließen, die nicht für die Heimtierhaltung geeignet oder in ihrem Artbestand bedroht sind. Der Anfang wurde bereits Ende 2015 mit dem Verkaufsstopp für Palettendoktorfische (bekannt aus dem Film "Findet Nemo") gemacht. Außerdem werden 2016 von SAIA-Experten für Interessierte in allen Megazoo-Filialen Vorträge zur nachhaltigen Auswahl und Zucht von Meerwasser-Zierfischen gehalten. "Eine verantwortungsvolle Tierhaltung sowie die Unterstützung des Artenschutzes und gefährdeter Tierarten haben für Megazoo Österreich einen besonderen Stellenwert", betont Megazoo-Geschäftsführer Thomas Ptok.

SAIA setzt auf Aufklärung bei Kunden und dem Handel
SAIA (Substainable Aquarium Industry Association) setzt sich für einen nachhaltigen und ethisch vertretbaren Handel mit Meeresorganismen ein. Die konkreten Ziele sind die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen durch umweltverträgliche Methoden des Fangs, der Pflege und  des Transports unter Berücksichtigung tierschutzrechtlicher Aspekte. Weitere wichtige Bereiche sind die Aufklärung über Tier-und Umweltschutz im marinen Bereich sowie in Kooperation mit Organisationen in den Herkunftsländern einen Beitrag zum Umweltschutz und fairem Handel zu leisten.
SAIA will damit der Aquarienindustrie helfen, die Grundlagen für eine Umorientierung zu erreichen. "Dieses Umdenken muss auch durch die Kunden und ihr Kaufverhalten getragen werden. Deshalb liegt der derzeitige Fokus des Projekts auf der Aufklärung aller Beteiligten", betont die Meeresbiologin und SAIA-Projektleiterin Christiane Schmidt aus Deutschland. Die Vereinigung hat auch eigene Fischlisten erstellt, die für den Durchschnittsaquarianer ungeeignete oder ökologisch bedenkliche Fische ausweisen. Ein umfassender Tier- und Artenschutz ist von elementarer Bedeutung, um die Zukunft des Handels mit Wildtieren sicherzustellen.
Megazoo übernimmt Verantwortung im Bereich der Aquaristik
Für Megazoo ist die Nachhaltigkeit und Verantwortung im Bereich der Aquaristik von großer Bedeutung. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, verschiedene Meerwasser-Fischarten, die aufgrund verschiedener Faktoren (z.B. Wassertiefe, Futter, Lebensbedingungen) nicht optimal für Aquarien geeignet sind, aus dem Sortiment zu nehmen. "Wir haben das Ziel, vor allem Meerwasser-Nachzuchttiere anzubieten und damit die natürlichen Bestände in der Natur möglichst unangetastet zu lassen", stellt Thomas Ptok fest.

SAIA-Vortragsreihe bei Megazoo startet 2016
Im ersten Halbjahr 2016 wird es im Rahmen der Kooperation in allen fünf Megazoo-Märkten in Österreich eine Vortragsreihe mit der SAIA-Projektleiterin Christiane Schmidt zum Thema "Die Nachzucht von Meerwasser Zierfischen" geben. Im Rahmen dieser Vorträge wird die anerkannte Meeresbiologin über die aktuelle Situation informieren und auf die künftige Entwicklung in diesem Bereich eingehen.

Nachhaltig-Kennzeichnung für Aquarienfische geplant
In weiterer Folge ist geplant, eine wissenschaftliche Arbeit zu finanzieren, die eine Zählung und ein Monitoring des Palettendoktorfisches in den Herkunftsgebieten in Indonesien ermöglicht. Diese Zahlen sollen dann der IUCN Liste für bedrohte Arten zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sollen Nachzuchtprojekte in Indonesien unterstützt werden. Ein großes von Megazoo unterstütztes SAIA-Projekt ist die Erarbeitung einer Nachverfolgbarkeits-Kennzeichnung (Traceability Label) für Aquarienfische. Ziel von SAIA und seinen Mitgliedern ist es, die Transparenz in der Handelskette von Meerwasser-Zierfischen zu erhöhen und sicherzustellen, dass Fischer fair entlohnt werden, sowie dass bei Fang und Transport nachhaltige Fair Trade und Best Practice-Methoden zur Anwendung kommen.

Verkauf von Palettendokorfischen bei Megazoo im Rahmen eines ersten gemeinsamen Projekts bereits gestoppt
Ein erstes gemeinsames Projekt wurde vorab bereits Ende des Jahres 2015 gestartet. Megazoo hat den Verkauf von Palettendoktorfischen eingestellt, da durch den im Jahr 2016 anlaufenden Kinofilm "Findet Dorie", dem Nachfolgefilm von "Findet Nemo", mit einer großen Nachfrage nach diesen wunderschönen Tieren zu rechnen ist. Durch den Verkaufsstopp setzt Megazoo ein wichtiges Zeichen zum Schutz der Palettendoktorfische, da durch eine mögliche Überfischung des Palettendoktors in seiner Heimat Indonesien lokale Populationen bedroht sind.

Durch den erfolgreichen Kinofilm "Findet Nemo" (allein im ersten Jahr wurden zusätzlich 28 Millionen DVDs verkauft) vor einigen Jahren stieg die Nachfrage nach Clownfischen extrem. Nun ist dies auch bei Palettendoktorfischen, zu denen der neue Filmstar "Dorie" zählt, zu erwarten. "Wir verzichten auf den Verkauf von Palettendoktorfischen und setzen damit ein deutliches Zeichen zum Schutz dieser seltenen Fischart. Außerdem wollen wir damit die Sensibilität und das Bewusstsein unseres Umfelds und unserer Kunden für den Artenschutz weiter steigern. Unterhaltung im Kino ist zu begrüßen, sie darf aber nicht dazu führen, dass Tierarten dadurch in ihren natürlichen Lebensräumen bedroht werden", so Megazoo-Geschäftsführer Thomas Ptok.

Durch Kinofilm droht Rückgang der bereits gefährdeten Bestände
"Dorie", bekannt aus dem erfolgreichen Kinofilm "Findet Nemo", spielt demnächst die Hauptrolle in einem neuen Animationsfilm, der weltweit hohe Einspielergebnisse an den Kinokassen verspricht. Da Palettendoktorfische in der Natur bereits gefährdet sind und die Bestände immer weniger werden, hat Megazoo diesen Fisch aus dem Sortiment genommen und den Import gestoppt. Im Gegensatz zu Clownfischen, die in großem Stil erfolgreich gezüchtet werden konnten, ist dies bei Palettendoktorfischen heute noch nicht möglich. Auch für die Aquarienhaltung ist "Dorie" weniger geeignet. Im Gegensatz zum wenige Zentimeter großen "Nemo" kann der Palettendoktor eine Länge von 30 Zentimeter erreichen, braucht viel Platz und ist eher krankheitsanfällig. "Wir hoffen, dass andere Unternehmen unserem Beispiel folgen", betont Thomas Ptok. Megazoo lehnt den Verkauf von Tieren, die sich nicht für Heimtierhaltung eignen generell ab.

Megazoo setzt sich für den Tierschutz ein
Megazoo Österreich hat mit seinen Märkten in Wien-Stadlau, Brunn am Gebirge, Linz-Leonding, Klagenfurt und Neu-Rum bei Innsbruck neue Qualitätsstandards im Zoofachhandel gesetzt. Die Märkte wurden nach modernsten Standards errichtet und bieten ein neues Einkaufserlebnis. Auch die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes werden vorbildlich umgesetzt. Megazoo engagiert sich stark für den Tierschutz, 2015 wurden wieder 10.000 Euro in Form von Futter- und Sachspenden an Tierschutz-organisationen gespendet. "Die Tiere, die in Tierheimen bestmöglich versorgt werden und auf ein neues Zuhause warten, verdienen unsere vollste Unterstützung", so Thomas Ptok.

Optimale Betreuung der Tiere in den Megazoo-Erlebnismärkten
Große, offene Tierbereiche, Gehege, Terraristik- und Aquaristik- Landschaften mit ausreichendem Rückzugsraum für die Tiere zeichnen Megazoo aus. In den Märkten mit einer Größe zwischen 3.100 m² und 1.600 m² sind 20.000 Tiere - von Nagetieren über Reptilien bis zu Fischarten - zu sehen. Derzeit sind bei Megazoo 170 Personen beschäftigt, nahezu alle Mitarbeiter halten selbst Haustiere und bilden sich regelmäßig fort. Auf eine optimale Ausbildung wird besonderer Wert gelegt, denn nur so gelingt es, mit Wissen und Begeisterung die Voraussetzungen für ein optimales Zusammenleben zwischen Mensch und Tier zu schaffen. Wer es sich zur Aufgabe macht, Tiere und Menschen zusammen zu bringen, übernimmt große Verantwortung. Dieser Verantwortung stellt sich Megazoo Österreich jeden Tag nicht nur in den Märkten, sondern überall, wo Tiere Hilfe brauchen.

Fotonachweis Megazoo

Megazoo Österreich-Geschäftsführer Thomas Ptok und Meeresbiologin Christiane Schmidt von SAIA haben jetzt eine Kooperation vereinbart - Foto Megazoo
Megazoo Österreich-Geschäftsführer Thomas Ptok und Meeresbiologin Christiane Schmidt von SAIA haben jetzt eine Kooperation vereinbart - Foto Megazoo
Megazoo Österreich wird einige Arten von Meerwasser-Zierfischen vom Verkauf ausschließen, die nicht für die Heimtierhaltung geeignet oder in ihrem Artbestand bedroht sind - Foto Megazoo
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