Bestandserhebung einiger Allotoca - Arten im Februar

Im Februar war ich mit Erwin Radax vom 1. Wiener Neustädter Aquarien- und Terrarienverein und einem Freund aus England in den mexikanischen Bundesstaaten Guanajuato und Michoacán unterwegs, zum Teil um die Bestände einiger Allotoca - Arten zu kontrollieren, hauptsächlich jedoch, um eine im Projekt nicht vorhandene genetisch - isolierte Linie von Allotoca dugesii nördlich des Río Lerma zu finden. An einen Import der Fische war wegen fehlender Ausfuhrpapiere im Vorhinein jedoch nicht zu denken. Bei der Reise besuchten wir erstmals die Stadt Uruapán, wo sich die Quellen des Río Santa Barabara befinden, des Hauptverbreitunsgebietes von Allotoca catarinae. Dort fanden wir tatsächlich auch beeindruckend schöne Vertreter in der Presa Caltzontzín. Auf der Rückfahrt waren Allotoca diazi und dugesii unser Ziel, die östlich des Pátzcuaro - Sees Quellen einer ehemaligen Mühle bei Chapultepec bewohnen. Auch diese beiden Arten konnten in großen Beständen in gesunden Gewässern nachgewiesen werden. Am Tag davor besuchten wir den Lago de Zacapu, wo wir die endemische Art Allotoca zacapuensis zwar nicht fanden, was aber darin begründet wird, dass sie selbst in dem doch recht großen Gewässer nur wenige Plätze in Quellnähe bewohnt. Ein vor wenigen Jahren bekannt gewordener zweiter Fundort dieser Art dürfte jedoch tatsächlich keine Tiere mehr beherbergen. Es handelt sich dabei um den Abfluss aus einer nicht sehr ergiebigen Quelle in einer kleinen Ortschaft. Fangversuche ergaben nur noch ausgesetzte Schwertträger (Xiphophorus hellerii).

Unseren Hauptprojekt, Allotoca dugesii im Río Guanajuato im Bereich der Stadt Irapuato zu finden, war jedoch kein glückliches Ende beschieden. Die Gewässer in Guanajuato - gerade im Bereich der großen Städte - sind hochgradig verschmutzt. Wir durchkämmten zwar einige der erfolgversprechendsten Gebiete, jedoch ergebnislos. Wir haben diese Population jedoch noch nicht abgeschrieben. Eine eingehendere Recherche und genauere Analyse der Gewässersituation um Irapuato nach unserer Rückkehr hat uns neue Hinweise auf mögliche Fundorte aufgezeigt, und eine weitere Reise Ende des Jahres soll diesbezüglich Aufschluss bringen. Bis dahin sollten auch Fang- und Ausfuhrpapiere ausgestellt sein, sodass in dem Fall sogar die Mitnahme der Tiere möglich wäre. Bis dahin heißt es: Daumen drücken!